Blogtour zu „Das vergessene Reich“ von Aileen P. Roberts: Dunkelelfen

Heute darf ich euch im Rahmen der Blogtour zum zweiten Teil der Weltenmagie-Trilogie bei mir begrüßen! Wir sind tatsächlich schon bei der vorletzten Station angelangt und nachdem es gestern bei Yagmur ein Figureninterview zu entdecken gab, widme ich mich nun den Dunkelelfen.

Bereits in der Edda, der isländischen Sammlung germanischer Mythen, werden sie erwähnt. Dort wird vom „kleinen Volk“ der Alben gesprochen, die sich in zwei Gruppen aufteilen: den Lichtalben und den Dunkelalben. Die Lichtalben leben in den Wäldern und Feldern, die Dunkelalben unter der Erde. Aus den Dunkelalben der germanischen Überlieferung wurden die Zwerge und Trolle der deutschen und skandinavischen Überlieferung.

Im Tabletop-Spiel „Warhammer Fantasy“ werden die Dunkelelfen als von Sadismus und Grausamkeit geprägte bösartige Gesellschaft dargestellt, die auf einem kühlen und feuchten Kontinent leben. Eine Negierung der Hochelfen, ihrer verhassten Vettern – ein Bürgerkrieg trennte das einst gemeinsame Volk.

In der sechsteiligen Romanreihe „Die Saga vom Dunkelelf“ von R. A. Salvatore geht es um Drizzt Do’Urden, der nicht so bösartig wie seine Verwandten ist. Er gehört zu den Drow, die auch als Dunkelelfen bekannt sind, und im Unterreich leben. Sie sind Meister im Foltern und schmerzhaften Töten. Das eigene Vorankommen fördern sie durch Mord, Intrigen und Täuschung, auch wenn das Gedeihen der Gemeinschaft über das einzelner Individuen gestellt werden kann.

Blogtour: Das vergessene Reich

Aber wie sind die Dunkelelfen in Albany?

Sie streben danach, ihre Kampfkunst zu verbessern, in der Gesellschaft aufzusteigen und eines Tages ein Còmhragâr zu werden – ein Mitglied der Garde der Herrscherfamilie. Nach 300 Jahren Ausbildung gibt es eine Eignungsprüfung, in der sich entscheidet, ob man aufgenommen wird oder nicht. Zwischen der ersten und zweiten Ausbildungsstufe müssen die Dunkelelfen für etwa zwei Monde die Oberfläche Albanys erforschen, was ihrer Bildung dient. Inzwischen ist es aber auch möglich, dass sie länger an die Oberfläche geschickt werden, denn die Dunkelelfen sind nun ganz offensichtlich ein Teil von Albany.

Ihr Gott ist Marvachân, der Herr des Feuers und des Schwertes. Nach einem ehrenvollen Tod speisen sie bis zur Wiedergeburt an seiner Tafel. Männer und Frauen sind gleichberechtigt, es gibt auch viele Kriegerinnen unter den Còmhragâr. Dunkelelfenfrauen, die für den Erhalt der Art sorgen, genießen großes Ansehen. Sie ziehen die nächsten Krieger des Unterreichs auf und werden mit größtem Respekt behandelt.

Die Gänge nahe der Oberfläche liegen in Finsternis, damit wird es Menschen und Elfen beinahe unmöglich gemacht, sich zurechtzufinden. Das eigentliche Reich der Dunkelelfen beginnt erst darunter, mit magisch schimmernden Moosen und Flechten, Bäumen und Büschen mit leuchtenden Blättern, phosphoreszierenden Steinen und in mattem Grün oder Blau leuchtenden Berghängen. Es gibt viele giftige Kreaturen wie beispielsweise die spinnenartigen Dahmanen, aber auch tödliche Moose oder Pilze. Die große Stadt der Dunkelelfen ist Kyrâstin, dort findet sich auch das Ewige Feuer – ein bis zur Decke reichender Kristallturm auf einer steinernen Insel, in dem Flammen flackern.

Die Dunkelelfen sind ein stolzes und langlebiges Volk, das nicht leichtfertig Bindungen eingeht. Häufig aus politischen Entscheidungen heraus, die Liebe wird jedoch auch hoch geachtet. Ein leidenschaftliches Volk mit einem komplexen aber für Menschen nicht unbedingt leicht nachzuvollziehendem Verhaltenskodex, beispielsweise würde es Schande über einen bringen, wenn man das Mitglied einer ehrwürdigen Familie einfach so um Hilfe bittet. Diese muss man sich verdienen, indem man ihm einen Gefallen tut – erst danach ist man in der Lage, ehrenvoll eine Gegenleistung verlangen zu können.

Bild: https://blogtouren.de/
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Und jetzt möchte ich euch noch zwei Dunkelelfen vorstellen, die mir in dieser Reihe besonders ans Herz gewachsen sind. :)

Als erstes Nal’Righal, der mich ziemlich heftig erwischt hat und inzwischen auch dafür sorgt, dass die seltsamen Blicke, mit denen ich bedacht werde, nicht weniger werden. Er ist ein Còmhragâr-Krieger und Abkömmling der Herrscherfamilie, der an die Oberfläche geschickt wurde, um die Soldaten von Northcliff auszubilden. Nal hat dunkelgraue Haare und ein markantes Gesicht mit hohen Wangenknochen. Er ist größer als die meisten Dunkelelfen und – ungewöhnlich für sein filigranes Volk – so muskulös, dass man seine Schultern mit denen eines menschlichen Schmieds vergleichen kann. Nal scheut keine klaren Worte, wenn es um Dinge geht, die ihm wichtig erscheinen. Er ist ein beeindruckender Krieger, der seine leidenschaftliche Seite hinter einer kühlen und fast schon abweisenden Ausstrahlung verbirgt.

Jel’Akir befindet sich noch in der Ausbildung und ist für ihr Volk von eher kleiner Statur. Sie hat feine, anmutige Gesichtszüge und dunkelgraue Haare. Ihre Augen haben eine ähnliche Färbung und zeigen ihre Wissbegier und Klugheit. Jel amüsiert sich manchmal darüber, dass die Menschen sie nicht wahrnehmen, aber sie mag dieses kurzlebige Volk. Besonders verbunden ist sie Leána und Toran. Sie ist von der Wärme und lebenspendenden Energie der Sonne fasziniert, auch wenn das Licht des Tages in ihren Augen schmerzt. Im Unterschied zu den meisten Dunkelelfen mag Jel Pferde, selbst wenn sie noch keine herausragende Reiterin ist. Und sie fühlt sich an der Oberfläche wohl!

Das vergessene Reich

Weiter geht es mit drei Dunkelelfen-Fragen, die ich Aileen stellen durfte! :)

Welche Dunkelelfen-Klischees wolltest Du durchbrechen?

Ich kenne eigentlich gar nicht so viele Dunkelelfenbücher bzw. Klischees über sie. Aber meist werden sie ja als extrem grausam beschrieben, meist die Gegenspieler zu den „guten“ Elfen. Auch bei mir sollten sie kriegerisch sein, aber trotzdem wollte ich auch ihre guten und „menschlichen“ Seiten herausstellen. Stolze Individuen, die sich auch unterscheiden. So gibt es bei mir sogar einen recht gutmütigen senilen Dunkelelfen. :)

Wie hast Du Deine Dunkelelfen und das Unterreich entwickelt, hattest Du da von Anfang an sehr klare Vorstellungen oder ist das nach und nach entstanden?

Ich hatte ein stolzes Volk vor Augen mit seinen eigenen Regeln, ein sehr kultiviertes aber auch strenges Volk, das in Städten von großer Schönheit unter der Erde lebt – lange Zeit unentdeckt von Menschen und anderen Rassen. In „Weltennebel“ lernt man ja die Herrscherstadt Kyrâstin kennen. In Weltenmagie spielt zwar alles auf der Oberfläche, aber die Dunkelelfen sind nun Teil der Welt von Albany und bringen auch etwas von ihrer Kultur und ihrer Kampfkunst mit ein und unterrichten die Soldaten von Northcliff.

Liegt Dir eine Deiner Dunkelelfen-Figuren besonders am Herzen oder hat sich in Deinen Alltag geschlichen?

Nicht nur eine. :) Ich mag den zerstreuten und liebenswürdigen Dunkelelfenmagier Ray’Avan, auch Nal’Righal wurde – eigentlich unabsichtlich – von einer unnahbaren und anfangs wenig sympathischen Figur zu jemandem, mit dem man durchaus befreundet sein könnte (zumindest, wenn man auf Totenköpfe als Teelicht vor seinem Fenster steht). Das war jetzt ein kleiner Insider.
Auch Jel’Akir hat sich derart in das Buch gedrängt, dass ich sie nicht mehr rausbekommen habe. Aber Toran braucht sie – und deshalb durfte sie bleiben.

Gewinnspiel

Im Rahmen dieser Blogtour gibt es auch ein Gewinnspiel, bei dem ihr eins von drei signierten Taschenbüchern von „Das vergessene Reich“ gewinnen könnt!
Um teilzunehmen, müsst ihr 18 Jahre alt sein, in Deutschland wohnen und mir bis zum 13. Mai 2015 als Kommentar mit Angabe eurer eMail-Adresse folgende Frage beantworten:

Was würde euch am meisten fehlen, wenn ihr nicht mehr an der Oberfläche leben könntet?

Die Ziehung der Gewinner erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Morgen beendet Yasmin dann die Blogtour mit dem Thema: Umgang mit Verlust und Wut.

Blogtour-Banner

Quellen
Edmund Jacoby – 50 Klassiker. Die Mythen und Sagen des Nordens
https://de.wikipedia.org/wiki/Warhammer_Fantasy
https://de.faerun.wikia.com/wiki/Drow
Aileen P. Roberts – Das Reich der Dunkelelfen (Weltennebel 2)
Aileen P. Roberts – Der letzte Drache (Weltenmagie 1)
Aileen P. Roberts – Das vergessene Reich (Weltenmagie 2)

11 Kommentare

  1. Hallo und guten Tag,

    hm, klar das Sonnenlicht!!

    Denn ich liebe es bei guten Wetter im Garten zu sitzen und zu lesen.

    LG..Karin..

  2. Hallo,

    ich würde wohl am meisten die Sonne und den Duft von Blumen vermissen.

    LG
    SaBine

  3. Hi,

    ich würde das Sonnenlicht am meisten vermissen. Denn ohne die Sonne gibt es auch vieles in der Natur nicht mehr, was ich so liebe. Blumen und Bäume brauchen Sonnenlicht. Und ohne Pflanzen können viele Tiere nicht überleben. Kurzum, durch die fehlenden Sonnenstrahlen würde mir fast alles fehlen. Ich stelle mir das Leben unter der Oberfläche sehr karg und trostlos vor. Kalt, dunkel und ungemütlich. Ich hoffe nicht, dass ich mir darüber jemals Gedanken machen muss :-)

    Liebe Grüße Nadine
    (Nalas.Blog@gmail.com)

  4. Das Sonnenlicht würde mir sehr fehlen und auch die schöne Natur, z. B. der Geruch vom Meer, der Ausblick auf schöne Strände, Wiesen usw.

    Ich wünsche einen schönen Montag.

    daniela.schiebeck@t-online.de

    Liebe Grüße,
    Daniela

  5. LIebe Marny, herzlichen Dank für diesen schönen Beitrag!
    Es war Nal’Righal und Jel’Akir eine Ehre, dabei gewesen zu sein :)

    Ich würde am meisten die Sonne und das Meer vermissen. Pflanzen gibt es in meinem Unterreich auch, ebenso Tiere, wenn auch teilweise nicht ganz so nette, zudem glimmende Moose.
    Aber trotzdem bin ich ein Wesen der Oberfläche und könnte dort wohl eher nicht auf Dauer leben.

    Liebe Grüße

    Aileen

  6. Hallo,

    ich würde am meisten die Sonne – und das, was mit ihr einhergeht vermissen.

    Lg Bonnie

  7. Hii :) Den Sternenhimmel und das Meer würde ich wohl am meisten vermissen..
    LG Cassie

  8. Ich würde frische Luft, ordentlich Wind, das Meer und den Mond vermissen. Aber für ein Leben unter der Erde wäre ich sowieso nicht geschaffen, weil ich mit den vielen Erd-/Steinschichten über mir ein sehr bedrückendes Gefühl hätte. Da bin ich wohl wie Darian …

    @Aileen
    Oh, da bin ich ja froh! Mein Kopf bleibt dran! :)
    Ich freue mich, dass dir der Beitrag gefällt – so ein bisschen stolz bin ich ja auf ihn …

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