Erscheinungsjahr: 2017
Gelesen im Februar 2017
Herkunft: Rezensionsexemplar
Verlag: Bookspot
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Die Erde im Jahr 2162: Die Menschheit hat alle Ressourcen aufgebraucht und die Umwelt zerstört, der Planet ist hoffnungslos verseucht. Jade, eine 32-jährige Wissenschaftlerin, wird einem Geheimprojekt zugeteilt, um einen Zeitkorridor einzurichten und die Umweltbedingungen vergangener Tage zu erforschen. Durch den Korridor gelangt ein junger Mann zu ihr, Ranon – der jedoch nicht aus einer früheren Zeit stammt, sondern von dem mittelalterlichen Planeten Ägeon. Das Portal zwischen den Welten bleibt nicht unbemerkt: Beide Herrscher wollen es nutzen, um den jeweils anderen Planeten zu erobern. Dabei haben sie Jade und Ranon eine besondere Rolle zugedacht …
Die Bedingungen, unter denen die Menschen auf der Erde leben müssen, fand ich sehr bedrückend. Allein die Vorstellung, so wie Jade noch nie den Wind auf der Haut oder den Sand unter den Zehen gespürt zu haben … Aber auch die Einschränkungen durch die Enge in den Wohntürmen, keine Privatsphäre, das Fehlen jeglicher Freiheit – Individualität ist nicht erwünscht. Das alles ging mir sehr nah, sicher auch weil so eine Zukunft beängstigend realistisch ist.
Die mittelalterliche Fantasy-Welt von Ägeon hat mich jedoch nicht weniger berührt. Das Leben dort ist auch nicht leicht, ganz allgemein (beispielsweise zerstören giftige Dämpfe die Umwelt und viele Kinder sterben, bevor sie laufen können) aber auch speziell für Ranon, dessen Tage von Gewalt und Verachtung geprägt sind. Die Keiare, humanoide Echsenwesen, haben mich fasziniert – genauso wie die Legende um Das Band der Risa, ein milchweißer Sternenarm, der ganzjährig am Himmel zu sehen ist. Diese Legende zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, sie verbindet alles, ist Beginn und Ende.
Es gibt viele Figuren, die mir nah waren und einen intensiven Eindruck hinterlassen haben. Meine Lieblingsfigur ist aber eindeutig Wygo, der Handlanger des Herrschers von Ägeon. Derjenige, der die schwerste und schmutzigste Arbeit erledigen muss – manches davon quält ihn jahrelang. Als Wygo seine väterlichen Gefühle für Jades Zwillingsschwester Melody entdeckt, weiß er nicht mehr, auf welcher Seite er stehen soll. Eine tragische Figur, voller Traurigkeit und Zerrissenheit – es gibt aber auch immer wieder Szenen, in denen man seine liebevolle Seite spürt.
Mein Bezug zu Melody ist nicht ganz so intensiv, aber ich habe sie sehr in mein Herz geschlossen. Für mich eine besondere und unheimlich liebenswerte Figur, denn sie schlägt sich in einer Welt voller vermeintlich perfekter Menschen mit Down-Syndrom durch. Ich mag ihre ganz eigene Wahrnehmung und den Mut, trotz allem Dinge zu tun, die eigentlich verboten sind. Dinge, die für sie wichtig sind – beispielsweise sich selbst einen neuen Namen zu geben, der besser zu ihr passt.
„Das Geheimnis der Sternentränen“ war für mich eine fesselnde, stimmungsvolle und berührende Lektüre, die mich auch durch ihre Komplexität und den Ideenreichtum begeistert hat. Ich bin davon beeindruckt, wie sich die anfangs klar getrennten ScienceFiction- und Fantasy-Anteile miteinander verbanden und ein harmonisches Gesamtpaket ergaben. Eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, die mir mal wieder gezeigt hat, dass es sich lohnt, seiner Neugier zu folgen …
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